AlpenX08 Tag 2

7.7.08 • Von Ratschings nach Zwieselstein

Tour

Tag 2 sollte eigentlich ein ganz normaler Tourentag werden. Wir wollten ohne besondere Anstrengung über die Schneebergscharte und das Timmelsjoch nach Zwieselstein fahren. Aber es wurde dann ganz schön heftig...

Die Wirtsleute hatten leider nicht recht: Als wir aufwachten regnete es in Strömen. Der Regen lies zwar während des Frühstücks kurz nach, aber beim Start regenete es wieder sehr heftig. Wir hatten geplant eine Schotterauffahrt nach Maiern zu fahren. Aber wegen des Regens sind wir die Teerstraße hoch gefahren. Es ging recht mäßig hoch und wir konnten ohne Anstrengung langsam hochkurbeln. Jeder hing seinen Gedanken nach. Wir ließen uns die gute Laune zwar immer noch nicht verderben, aber schon wieder im Regen fahren, macht nicht wirklich Spaß.

Nach einiger Zeit erreichten wir Maiern und machten kurz Rast. Der Regen hat nachgelassen, aber es hat noch nicht aufgehört. Über die Schneebergscharte zu fahren bei schlechtem Wetter mit Gewittergefahr ist nicht ganz ungefährlich. Wir beschlossen weiter zu fahren bis zur Moarerbergalm und dort über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Nach Maiern ging es richtig steil aber fahrbar auf Schotter bergauf. Die Aussicht zurück war ganz schön. Es hat dann mal eine Weile aufgehört zu regnen, darüber freute sich Matthias. Wir fuhren immer weiter. An einer Gabelung zeigte das GPS nach rechts. Mit der Zeit merkte ich, dass wir den auf dem GPS vorgegebenen Weg nicht ganz eingehalten. Wir hätten weiter links fahren müssen. Ich schaute ob da ein Weg ist, aber nein, es war kein Weg zu sehen. Daher dachte ich, dass es sich um eine GPS Ungenauigkeit handelt. Später sah ich dann doch den anderen Weg auf der linken Seite. Leider war der richtige Weg nun doch schon ein ganzes Stück weg und durch einen Fluss abgetrennt, so dass wir beschlossen, auf dem falschen Weg weiter zu fahren bzw. zu gehen, weil wir anhand der Karte wussten, dass sich beide Wege wieder treffen. Oben, nach gut einer Stunde schieben sahen wir dann, dass der richtige Weg ganz einfach zu fahren gewesen wäre. Egal.

Auf der Moarerbergalm entschieden wir und nicht umzukehren und weiter zu gehen, an ein Fahren war nicht zu denken.

Es zog sich dann noch eine ganze Weile, bis wir die Schneebergscharte erreichten. Das letzte Stück vor der Scharte bestand aus sehr steilen Serpentinen. Es war sehr anstrengend.

Wegen des schlechten Wetters fuhren wir nach dem Gipfelfoto gleich weiter zur Schneeberghütte. Der Weg dahin war wie für mein Liteville 301 und für mich gemacht: Grober Schotter, nicht so steil. Das hat Spaß gemacht.

In der Schneeberghütte fühlten wir uns pudelwohl, es gab einen superwarmen Trockenraum zum Trocknen der Klamotten und auch eine feine Speisekarte. Wir stärkten uns mit Cappucino, Apelschorle und Knödelsuppe. Nach 30 Min ging es weiter. Der Trail Richtung Timmelsjoch war sehr anstrengend: Sehr eng, ständig bergauf und bergab. Der Regen wurde stärker und es gewitterte. Auf einem nassen Fels ist mir das Vorderrad weggrutscht und ich stürzte, Gott sei dank ohne Folgen für mich und mein Bike. Das GPS hatte in Folge der Witterung keinen Empfang. Verfahren haben wir uns trotzdem nicht, aber wir mussten weiter ins Tal abfahren, wie ursprünglich geplant. Daher entschieden wir, nicht den Trail zum Timmelsjoch hochzufahren, sondern Straße. Die Auffahrt war wiederum sehr anstrengend, es ging nochmal ca. 700hm hoch. Marc war sehr froh, endlich oben zu sein.

Der weitere Weg Richtung Zwieselstein wäre auch ab hier über Trails möglich gewesen, wir entschieden uns aber in Folge der fortgeschrittenen Tageszeit wieder für die Alternative auf Teer. Die Abfahrt war sehr kalt. Durch einen Gegenanstieg wurde es uns zwar wieder wärmer, aber so langsam hatten wir alle keine Lust mehr zu fahren und wollten endlich nur noch ins Ziel.

Im Ziel / Übernachtung

Um 19:30 Uhr hatten wir es dann geschafft. Wir übernachteten in der Pension s'JECHLAS für 30€. Frau Santer war sehr nett und bot uns gleich an, unsere Sachen zu waschen. Das war super. Es wäre ansonsten an dem Abend ziemlich hektisch geworden, wieder alle Klamotten sauber und trocken zu kriegen. Da wir uns darum nicht kümmen mussten, konnten wir gleich ins Essen gehen. Es hatte nur noch ein Lokal offen, aber egal, das Cordon-Bleu mit Pommes hat super geschmeckt, Karl genauso wie mir und Marc. Nach dem Essen sind wir wieder hundemüde und zügig in Bett gegangen. Am nächsten Tag wollten wir ja auf die Similaunhütte, auf 3019m.

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