Alpencross 2004 Tag 5

7.7.04 • Von Grimentz nach Visp

Beim Frühstück am nächsten Morgen gab es Nutella, das Original. Carsten kam als letzter zum Frühstück, wir hatten sein Portion Nutella versteckt… und das ihm, der eigentlich jeden Morgen Nutella frühstückt…

Ich konnte keine Müsliriegel mehr sehen weil wir uns Dienstag den ganzen Tag ausschließlich von Müsliriegel ernährt hatten. Trinktabletten bzw. Wasser pur wollte ich auch nicht mehr, also ab in den nächsten Supermarkt. Brot hatte Karl noch vom Vortag so kauft ich noch Apfelsaft, Schokolade + Obst für den Tag.

Zunächst ging es ein paar schöne Trails bergab in Richtung andere Seite des Tals. Dabei haben wir viele Bilder geschossen und auch gefilmt. Dann fuhren wir wieder bergauf, wieder ca. 1500 Höhenmeter. Dieses Mal war der Teer allerdings viel früher zu Ende und es kam gleich am Anfang ne kurze Schiebepassage. Anschließend wieder Schotter. Es ging eine Serpentine nach der anderen hoch, gut + locker zu fahren, der Puls war < 140. Am Vortag hatte ich Problem mit den Gedärmen doch dank Imodium akut, keine Trinktabletten, keine Müsliriegel fiel mir die Auffahrt leicht, später das letzte Stück Tragen + Schieben war auch gut zum Col de Forcletta.

Am Gipfel das gleich Ritual wie schon oft: Bild, Schokolade, Anziehen und wieder runter. Zunächst kam ein Stück durch Schnee anschließend abwechselnd Fahren + Schieben. Wir haben wieder viele Bilder + Videofilm gemacht. Nach einem Schotterstück kam noch ein sehr langes Teerstück, das mit dem Mountainbike nicht wirklich Spaß macht, also haben wir abseits der Straße einen Weg gesucht und gefunden. Der Weg war klasse, auch wenn es sehr anstrengend war. Leider bin ich auf einem 0815 Stück gestürzt.

Es sah schlimm aus, aber ich hab mich nicht verletzt, Gott sei Dank. Das Bike hatte aber einen Schaden abbekommen, die Bremsleitung des Hinterrades war oben am Bremsgriff abgebrochen, siehe Bild:

Ich dachte das ist für mich das Ende der Tour, aber Thomas war cool und meinte: Jetzt müssen wir morgen erst mal die Bremse reparieren.

Obwohl ich auf der Tour bisher immer sehr optimistisch war, war ich bezüglich der Bremse doch eher pessimistisch. Ich bin dann nur mit der Vorderradbremse weitergefahren. Auf einem Steilstück gab es Fading aber ich kam trotzdem ohne größere Probleme zum Stehen. Die Scheibe war so heiß, dass sie ca. 5 mm Schlag hatte. Nach der Abkühlung war sie wieder i.O.

Im Rhonetal angekommen, mussten wir noch 15 km gegen starken Wind nach Osten nach Visp fahren. Auf der Strecke bekam ich Frust, weil klar wurde, dass wir die geplante Tour nicht schaffen. Ich gab Thomas und Carsten die Schuld und motzte sie deshalb auch an. Später sagte Karl zu mir, dass es nicht an den Beiden und auch nicht am Suchen der Trails liegt, sondern daran dass die Tour einfach zu harmlos beschrieben war. Als ich mich dann bei Thomas und Carsten entschuldigt hatte, war wieder alles gut. Wir fanden in Visp eine Unterkunft für 252 CHF mit Frühstücksbuffet, sehr teuer aber nicht zu ändern.

Wir sind dann essen gegangen. Pizza, 2 Hefeweizen + Eis im McDonalds. Dabei haben wir alles geklärt. Die Nacht war gut, richtig gut geschlafen und gut erholt.

Detailkarte

weiter zu Tag 6