Cross 2007 Tag 3

1.7.07 • Von Furtwangen nach Staufen

Planung

Den dritten und letzten Tag unserer Tour hat Karl geplant. Es sollte orientiert am Westweg, von Furtwangen über Hinterzarten auf den Feldberg gehen und dann weiter Richtung Staufen. Je nach Lust und Zeit konnten wir am Ende noch über den Belchen fahren

Tour

Während des Frühstücks freuten wir uns auf die Etappe. Wie meistens auf der letzten Etappe einer Mehrtagestour geht es mehr bergab als bergauf. So war es auch heute. Bergauf standen nach grober Schätzung "nur" ca. 1000 Höhenmeter auf dem Programm. Tatsächlich waren es für Karl dann ca. 1400 Höhenmeter.

Vor der Tür hatte es morgens um 8:45 Uhr schon 16°C. Die 20° wurden auch gleich erreicht und um 11 Uhr hatte es schon 28°C. Zum ersten mal auf der Tour hätten wir gleich mit kurzem Trikot starten können, so dass wir nach wenigen Minuten die Windjacken ausgezogen haben. Den Einstieg auf den Westweg zu finden war recht unproblematisch. In Furtwangen fanden wir den Einstieg zwar nicht gleich, aber nach wenigen hundert Metern auf der B500 Richtung Hinterzarten sahen wir den Einstieg.

Wir fuhren dann auf dem Westweg weiter. Wir wollten ca. um 17 Uhr pünktlich im Ziel in Staufen sein. Daher umfuhren wir manche Berge einfach auf der Straße bzw. auf Feldwegen. Nach einigen Kilometern fanden wir auch wieder ein Schild des Schwarzwald-Radweges. Da wir auf diesem Weg am Vortag schon sehr gute Erfahrungen gemacht haben, fuhren wir diesen Weg, zumindest ein Stück.

Die Aussicht war an diesem Morgen einfach wunderbar. Immer wieder konnte man in weiter Ferne den Feldberg sehen. Der Gedanke, dass wir noch bis dahin fahren mussten bzw. wollten war teilweise unangenehm, weil wir die Vortage doch ganz schön in den Beinen spürten. So ging es immer weiter, teils Trail, teils Feldweg, teils Straße bis zur Widiwander Höhe. Dort studierte Karl die Karte und wusste dann gleich wie es weiter geht.

Das nächste Teilziel war Thurner, oberhalb von Hinterzarten. Leider ging mein Nerve XC6.0 in der Nähe von Einsiedel irreperabel kaputt. Der Bolzen zwischen Dämpfer und Umlenkwippe ist gebrochen und in der Folge wurde das Luftventil des Dämpfers abgescheert, so dass an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken war. Mist. Ich würde gerne mal eine Schwarzwaldtour zu Ende fahren.

"Ziel"

Somit war ich schon fast im Ziel. Wir telefonierten um das Abholen zu organisieren und liefen dann weiter. Karl begleitete mich noch knappe 2km und fuhr dann alleine weiter. Richtig Spaß macht ihm das natürlich nicht mehr, klar. So fuhr er so schnell es ging um möglichst früh zu Hause zu sein, damit seine Familie noch was von ihm hatte.

Ich selbst wollte zunächst direkt nach Turner laufen beschloss dann aber noch ein Stück weiter auf dem Westweg zu laufen. So lief ich noch gute 4km, vorbei an der Fahrenberger Höhe zum Gasthaus Löwen direkt an der B500. Trotz der üblen Umstände hat das Laufen sogar Spaß gemacht. Der Weg war genial, das Wetter und die Aussicht auch.

Im Löwen angekommen bestellte ich Cola und Eis und wartete auf Gerda, die mich abholte. Die Heimfahrt mit dem Auto ging problemlos von statten.

Zum Schluss ein paar Worte von Karl

Mir hat es für Mario richtig Leid getan, daß er wieder von seinem Bike so entäuscht wurde, und das kurz bevor ich mein Heimrevier erreicht hatte. Genau ab den Punkt wo wir uns getrennt haben, habe ich keine Karte mehr gebraucht. Dazu war das Wetter endlich mal gigantisch gut. Schade.

Wie Mario schon erwähnt hat, wollte ich jetzt nur noch nach Hause. So schnell wie möglich. Aber nur Straße wollte ich meinen Stollen auch nicht antun. Nachdem ich mich von Mario verabschiedet habe, bei Thurner, bin ich den Westweg weiter Richtung Titisee gefahren. Dieser Stück von dem Westweg ist 100% fahrbar, und macht richtig Spaß. Viel Bergab. Am Titisee angekommen, habe ich nicht nach links und nicht nach rechts geschaut, nur 2 Meter vor mein Vorderrad. Nachdem die Stadtmitte hinter mir war, habe am Trail wieder richtig Gas gegeben. Um den Titisee gibt es 2 Westweg Varianten. Die Nördliche ist viel interessanter da es mehr Singletrails gibt. Ich habe mich aber heute für die südliche Variante entschieden, da es auf der Karte viel „einfacher und schneller“ aussah.Am Titisee Ufer war es auch so. Flach und gerade.

Später ging der Trail endlos lang relativ steil berghoch. Es hatte jetzt um die 30°C und ich machte mir Sorgen bzgl Sonnenbrand. Irgendwann war ich mir gar nicht mehr sicher ob ich richtig fahre. Leider habe ich meine Karte Mario mitgegeben. Ich war aber tatsächlich richtig unterwegs und kam kurz unterhalb der Feldberg Talstation aus dem Wald. Hier habe ich mir eine kurze Pause und ein Cola gegönt. Danach fuhr ich weiterhin sehr schnell auf dem Westweg, unterhalb des Feldbergipfel, richtung Todtnauer Hütte, und dann nach Notschrei. Alles ist super ausgeschildert. Super Trails dabei. Bei Notschrei rausgekommen, bin ich ein paar Kilometer Straße richtung Schauinsland gefahren. Hier habe ich bist auf meine Schmerzgrenze Druck gemacht. Irgendwie macht mir sowas ab und zu auch Spaß!
Kurz vor Schauinslandgipfel, bin ich links auf der Straße Richtung Münstertal/Staufen abgebogen. Ab hier geht es bis zu meinem Zuhause nur bergab. Als aller letztes Highlight, wollte ich doch noch ein paar Meter Trail fahren. Auf dieser Strasse, den Name weiß ich nicht, gibt es ziemlich weit unten einen parallel Wanderweg names „Talweg“. Den Weg habe ich noch nie probiert. Es war super. Ich bin sehr schnell runter gedüst. Dann kam das Schrecken: Ein einzelenes Kabel, als Tiergehegeabsperrung, ging quer über den Weg. Ich habe es viel zu spät gesehen und bin mit noch 20/30 Sache durch gefahren. Schadensbericht: Die Kabelfixierung ist rausgerissen. Mein Vorderrad und ich kamen nicht zu Schaden. Das ganze hat mich aber sehr gut erschreckt. Kurz danach war Schluß mit Gelände, und ich bin die Münstertal Strasse zurück nach Staufen gefahren. Immer noch im Eiltempo.
Tag 3 war für mich 80km und 1400Hm. Wäre ich die geplanten Wege mit Mario noch gefahren, wären beide Werte einiges mehr gewesen. Also fast zu viel. Wie immer halt. Hihi.

Die Tour war super gut, nur wenn man nicht gemeinsam am Zeil ankommt, fehlt irgendwie die „Vollendung“.

"Abschluss" der Tour im Mai 2008

Im Mai machte ich mit meiner Familie Urlaub auf dem Feldberg. Während dieses Urlaubs traf ich mich mit Karl und wir fuhren die Tour "zu Ende". Das Stück von Hinterzarten bis Feldberg ließen wir weg. Von Feldberg bis Notschrei fuhr ich alleine und ab Notschrei fuhren wir die Tour so zu Ende, wie Karl es sich ausgedacht hatte.

Da dieses Gebiet zu den Hausstrecken von Karl gehört, war der Trailanteil sehr hoch, super.